Falk Dübbert Falk Dübbert (Bild 3)

Ich habe meine Pflanzen mit einer Gardena AquaBloom Bewässerungsanlage versehen. Diese ist Solarbetrieben und zeitgesteuert.



Das Problem mit Dripper-Bewässerung ist, dass man kaum optische oder haptische Rückmeldung über den Bewässerungszustand hat. Dadurch, dass die Bewässerung wurzelnah und Pflanzen-genau erfolgt, ist der Grat zwischen Staunässe und Vertrocknen sehr schmal. Zur Erklärung:
Ich habe meine Bewässerung von oben eingepegelt, also zwei lange Bewässerungszeiten pro Tag eingestellt und dann Schritt-weise reduziert. Allerdings erscheint die Oberfläche eben schnell trocken und entsprechend stellt man mehr oder längere Bewässerung ein. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich dieses Problem mit Sensoren angehen wollte. Ursprünglich wollte ich Fyta-Sensoren nehmen, aber mit um die 30,- pro Pflanze für einen ESP32 mit einer Photodiode, zwei Stangen Edelstahl und einem Gehäuse lagen die etwas außerhalb des Spektrums.

Entsprechend habe ich mich dann im Ali-Express-Bereich umgeschaut und bin bei Pearl.de fündig geworden. Der SGS01 wird unter diversen Namen vertrieben und ist mit der App von Tuya oder SmartLife kompatibel. Bei mir laufen die Sensoren über ein Bluetooth-zu-WLAN Gateway. Ich habe den kapazitiven Sensorteil in den jeweiligen Topf gesteckt und dann einfach die Wassermenge reduziert bis der waagrechte Anteil der Kurve minimal und links also direkt nach der Bewässerung war.

Als zweite Bedingung hatte ich angestrebt, dass das Niveau am Ende des Tages genau das vom Vortag sein soll, also ein Verbrauch oder Verdunstung genau ausgeglichen wird. Staunässe und Trockenheit erfüllen diese Bedingung ebenfalls, aber dann wäre der waagrechte Teil der Kurve auch rechts.

Mit diesen „Kriterien“ war die absolute Messgenauigkeit der Sensoren irrelevant. Ich bin mir sicher, dass man aus den beiden Anforderungen erst Pseudo-Code und dann etwas für einen Arduino tippen könnte, aber ich war in zwei Wochen bei dieser Einstellung bei der im Ergebnis der Wasserbedarf nochmal deutlich geringer war als ich es annahm. Aktuell bin ich bei der zweitkleinsten Einstellung des Aquablooms für Chilis und Kräuter. Wären da Tomaten und mehr Erdbeeren im Spiel, würde ich mit anderen Drippern und mehr Messungen also mehr Sensoren hantieren müssen.

Die SmartLife App bietet leider keine Alarme oder die entsprechende Einstellung ist lost in Translation, aber ich kann mittels der Sensoren in der App Veränderungen sehen, bevor die Pflanzen sie mit hängenden oder abfallenden Blättern anzeigen.


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