So jetzt kommt ein Abweichler, denn Elektronik, Amatuerfunk und Making sollen in diesem Blog eigentlich nicht mehr stattfinden. Die Fans dieser Kategorien brauchen sich aber keine Sorgen machen, denn es wird für diese Dinge sicher einen Platz in diesem Internetz geben. Das ist ja schließlich schon groß und vorzüglich geeignet, um sich mit dem Microsoft Network zu verbinden (Ha ha, Kalauer!).
Ich bin meine Elektrowerkzeuge durchgegangen. Einerseits um aufzulisten, in welchen Zustand die Maschinen sind, was fehlt und welche Werkzeuge demnächst in welches Lager können. Hier in der Wohnung soll mittelfristig nur noch *12V*-Werkzeug bleiben. Dazu muss aber die bisherige Unterbringung anders organisiert werden. Bislang hatte ich die Maschinen und deren Werkzeuge in den Koffern oder L-Boxx, die Verbrauchsmittel wie Schleifpapier und Sägeblätter hingegen waren im „Stanley“, der auf einer Baustelle auch hauptsächlich den Zweck erfüllte, Ladegeräte und Wasserflaschen in Greifhöhe zu halten.
Jetzt wird es erstmal so sein, dass mein Auftritt auf einer Baustelle kurz und punktuell sein wird. Die Maschinen müssen jetzt eher so gelagert werden, wie bei einer Blaulicht-Organisation die Einsatzmittel. Beispiel: Im Koffer meines Strahlungsmessgeräts sind zwei Schraubendreher und drei Batterien. Der Hersteller ist dabei – bei 4-stelligen Anschaffungspreisen mit eher einer 6 am Anfang – nicht besonders freundlich oder vorausschauend, sondern man geht davon aus, dass der TaskForce-Fachberater bei der Alarmierung nur den Koffer schnappt und dabei nicht zwingend mit einem kompletten Rüstvorausfahrzeug unterwegs ist. Deswegen sind alle Werkzeuge zum Batterie- oder Sensorwechsel, auch die haushaltsüblichen, mit im Koffer.
Ich möchte auch zu dieser Form der Lagerung wechseln. Daher habe ich meine Werkzeugmaschinen alle aus dem Keller geholt und inspiziert.
Die Akkukreissäge GKS 18V-57G ist eine niedliche kleine Handkreissäge. Der Gleichstrommotor macht sie schön leicht und das exzentrische Sägeblatt sorgt für tollen Spantransport auch bei – für eine 165mm-Säge – großen Schnitttiefen. Aber ich sehe kein Fach oder geeigneten Ort um neben dem mittleren 36-Zähneblatt auch einen 12-Zacker und ein feines 60er Blatt unterzubringen.
Die Säge ist recht häufig im Einsatz und bekommt daher neben den fehlenden Sägeblättern einen eigenen Procore-Akku und ein Pflegetuch.
Die Stichsäge GST 18V-Li-S war so ein Overconfidence-Kauf. “Die Profis nehmen Stichsägen in Stab-Form, also nehme ich auch eine.” Retrospektiv würde ich beim Ersatz eine Bügelsäge bevorzugen, da diese auch schräg schneiden kann und ich von dem Vorteil, von der Tragseite aus sägen zu können und keinen Ausriss auf der Sichtseite zu haben, nicht profitiere. Die Bügelform hat vor allem den Vorteil des Gasgriffs. Ein weiteres mal, wo ich erkennen musste dass der geübte Umgang mit dem Werkzeug wichtiger ist als das Werkzeug an sich. Auch dieses Gerät bekommt einen eigenen Akku und ein Pflegetuch.
Die große Netz-betriebene Handkreissäge GKS65 habe ich zum Sägen von Bohlen, bis hin zu Balken und Holz mit mehr inneren Spannungen gekauft. Ursprünglich wollte ich eine Nummer größer gehen um mehr Abstand zwischen der 165er und der Netz-Säge zu haben. Für Bosch-Neulinge wie mich ist auch schwer zu erkennen, wie sich die GKS65 (190mm, 1600W, 65mm Schnitttiefe) zur auf den ersten Blick sehr ähnlichen GKS 190 (190mm, 1400W, 70mm Schnitttiefe) verhält, außer dass die eine das Doppelte kostet.
Auch hier möchte ich die fehlenden Blätter und ein Tuch beilegen. Zusätzlich plane ich einen FSN-Adapter anzufertigen.
Die kleine GSA12V Säbelsäge ist so vielseitig wie kaum ein Werkzeug in meinem Fundus. Ursprünglich habe ich sie als Karosseriesäge gekauft weil ich Roststellen am GKW ausschneiden musste. Aber von Latten bis Aluminiumprofile ist sie trotz dem winzigen 12V-Akku allem gewachsen. Der Multifunktionsschleifer GOP hingegen kommt schnell an Grenzen. Ich nutze ihn zum Bündigsägen oder „tauchen“ von rechteckigen Ausschnitten, aber auch zum Schleifen.
Die Bandsäge GCB ist wiederrum ein ein anderes Kaliber. Gekauft habe ich sie um Edelstahlgeländer zu kürzen, aber sie macht auch vor angelassenem 42crmo4 nicht halt. Ich nutze sie eher selten, aber wenn, ist sie eine andere Klasse als eine Säbelsäge oder ein Winkie. Alles, was in die Aufnahme passt hat, wenig später ein Einzelteil mehr.
(Die beiden Geräte werden sich einen Akku und ein Tuch teilen.)
Der Bohrhammer GBH 18V-26 (ohne F) war für mich die Entdeckung des Jahres 2019. Das Teil ist einfach ein Tier und ich wüsste nicht, was, außer dem endlosen Abstemmen von Fliesen, ein kabelgebundener Bohrhammer besser können soll. Wenn man vom PBH-160R kommt, betritt man quasi eine neue Welt. Die Schlagzahl ist geringer aber die Schläge stärker, dadurch ist das Anbohren auf glattem Beton einfach. Bis 20mm geht der Hammer auch durch hochdichten Beton und dann wird es eh schon unappetitlich von den Kräften her.
(Der Hammer bekommt einen neuen Procore-Akku, einen besseren Bohrersatz und … ein Tuch.)
Deutlich kontrollierbarer ist dann dieses Gerät, das in allen Dimensionen etwa 1,5x mal so groß ist. Der BMH-40-XES ist ein Stück weit “komisch”. Die anderen Würth Bohrhämmer sind auf den ersten Blick identisch mit einem Blauen Gerät aus Leinfelden, dem BMH-40-XES fehlt ein solcher Zwilling und die Konstruktion des Vordergriffs so wie das längliche Gehäuse mit der Taillierung sind eher aus Baltimore bekannt.
(Dieser Hammer bekommt einen Bohrerköcher, ein Pflegetuch und ein neues H07RNF-Kabel.)
Den Schlagschrauber hatte ich ursprünglich gekauft weil ich an der Radlagermutter meines Geländewagens verzweifelte und auch keine Möglichkeit hatte, da mit längeren Hebeln zu arbeiten. Als ich ihn dann hatte, fragte ich mich nur noch, warum ich den Schritt nicht vor 20 Jahren gegangen bin.
(Der Schrauber bekommt … ein Tuch … und einen Satz Nüsse + Schonnüsse.)
Bleibt die Oberfräse. Die bekommt einen gedruckten Staubsaugeradapter und eine L-Boxx.