Für mich bedeutet Dezember immer nichts gutes.
Im Beruf müssen die Projekte noch in diesem Jahr (!!!) fertig gemacht werden, was bedeutet, dass man effektiv nur die erste Dezemberwoche zur Verfügung hat, weil danach entweder Veränderungen an den Systemen verboten oder die Ansprechpartner alle in Urlaub oder vom Weihnachtsfest besoffen sind.
Privat rennen alle inklusive meiner selbst wie auf Droge durch die Gegend weil Weihnachtsgeschenke fehlen oder für die Familienzusammenkünfte alles harmonisch sein muss und wenn es hier im Norden mal aufhört zu regnen, ist es dann nasskalt oder es bleibt grau. Wenn man draußen war, schleppt man unweigerlich Dreck mit in die Wohnung und überall liegt vergammelndes Laub herum.
Wenn man zum Sport kommt, findet der im Dunkeln statt und weil man sich wasser- und winddicht kleidet, sind die Klamotten alle total verschwitzt. Alles ist klein, gebraucht, alt und man will nur noch woanders sein. Ab 2020 wurde die Welt dann im März nicht mehr wieder groß und diese Erinnerung an Rilkes Panther hält bis heute an. Jeder Tag ist ein neuer Gitterstab.