Falk Dübbert

Das wird ein langer Text. Ich hoffe er wird noch in diesem Jahr fertig. Im Grunde möchte ich die letzten 3 Jahre als eins auffassen.

Mir ist klar, dass man davon nicht jünger wird, aber es würde mir helfen mit mir im Reinen zu sein.
Ich würde meine 2020er Pläne aus der Schublade holen und noch mal versuchen. Allerdings ist das wie der unvorbereitete Student in der Dreisterneprüfung: vor dem dritten Versuch mit Würfeln sollte man vorher schauen ob der Würfel auch was anderes als einsen hat.
Ich hatte nie Corona – zumindest nicht wissentlich. Allerdings haben fast 100% Homeoffice Spuren an meiner Verfassung hinterlassen. Und ich meine nicht Spuren im Sinne von Schneeflöckchens Aufmerksamkeitsbedarf, sondern den Zusammenbruch von „schlechter Fitness“ auf „ich beantrage eine Pflegestufe“.



Ende 2021 war ich richtig am A…. Das ist die VO2Max eines 60 jährigen Rauchers mit COPD und nur einem Lungenflügel ohne Schlaf. Ich habe ein bisschen wieder aufgeholt, weil ich mir mit einem neuen Hobby in einem Verein auch ein wiederkehrendes Ereignis geschaffen habe, das die Monotonie bricht. Aber der Weg ist noch lang. Beim Sport musste ich echt lernen, dass ich keine 20 mehr bin. Das für meinen Körper erträgliche Maß, bei dem er nicht mit Verletzungen um sich wirft, ist nicht mal mehr Mittelmaß sondern pathetisch. Ich habe mich auch aller Möglichkeiten beraubt, Sport zu „verstecken“. Da ist keine 12km Radtour vom Hotel zum Kunden oder von der Wohnung ins Büro.

Ich habe, gute-Vorsätze-Alarm, vor, die Weihnachtspause dazu zu nutzen, bei mir die Voraussetzungen zu schaffen. Mit professioneller Hilfe kam ich auf die drei Defizite, die ich als erstes angehen muss:
  • Ich habe immer noch eine mangelnde Schlafhygiene
  • Die Trennung von Beruf und Arbeit ist unzureichend
  • Ich muss mein Helfersyndrom in den Griff bekommen

Man kann daran jetzt beliebig lang und weit herumpathologisieren, aber ich bin guter Dinge, dass, wenn ich einen Zaun um meine Erholung gebaut habe, die anderen Dinge von alleine besser werden.

Mehr weniger tun.

Jede Restaurant-Rettungs-Sendung streicht nach der Einleitung die Karte zusammen. Sich auf das Wesentliche zu besinnen ist so schön. Reduktion und Konzentration… Das Spiel soll sein, dass das, was nicht auf der Liste steht, nicht stattfindet. Mit etwas. Konzentration wird schließlich alles besser. Oh schaut mal! Ein Eichhörnchen.

Quartal Fokussportart Ausgleichssport Fachliches Projekte
1 Triathlon Bogenschießen, Krafttraining Netzwerk-Management, Monitoring und Logging Suzuki, Amateurfunk, Wohnung
2 Triathlon Bogenschießen, Krafttraining Neue Backup- und SAN-Techniken Suzuki, Balkon, Rennrad
3 Bogenschießen Kraftsport Sidechannel-Attacken auf IoT, NDR/XDR-Techniken Modellbau
4 Laufen Bogenschießen CTFs, alternative Hypervisoren Einwintern

Dieser Plan ist erstmal grob und nicht in Stein gemeißelt. Ich bin, was mein Leben angeht, mittlerweile großer Freund davon, Brücken erst zu überqueren, wenn man sie erreicht hat. Die Ziele sollen aber einigermaßen fest sein.

Ich will am Ende von Q2 unter 100kg wiegen und 10km in unter einer Stunde laufen, 40km in unter 80 Minuten radfahren und 2000m in unter 30 Minuten schwimmen können. Und das alles soll gleichzeitig passieren können. Wie man zu hart ins Training zurückkehrt, weiß ich jetzt. Ich fange jetzt mit den halben Umfängen an.
Prioritäten sind wie folgt: Häufigkeit vor Dauer vor Intensität.

Stelle ich fest, dass ein Niveau 6 Wochen lang kein Problem bedeutet, steigere ich um 34%, für die kommenden 6 Wochen.
Wirft mein Körper wie vor 5 Wochen mit entzündeten Gelenken um sich, reduziere ich um 25%.
Ich fange beim Radfahren mit 3× 40 Minuten Intervall-Training an. Dito beim Laufen.
Beim Schwimmen geht es erst mal darum, das Wasser zu fühlen und ich will einfach nur 40 Minuten im Wasser verbringen. Und die groben Fehler aus dem Kraul zu verscheuchen.
Beim Krafttraining liegt der Fokus auf dem Oberkörper. Neben der Kraft muss ich mittlerweile aber auch die Beweglichkeit aktiv herstellen. Das bisherige monotone Training hat mich ziemlich kurz gemacht.

Fitness und Gesundheit sollen 50% der Freizeit einnehmen, während fachliches Selbststudium und „Projekte“ jeweils 25% bekommen.


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