Falk Dübbert

Vorweg: Ich werde weder mir noch anderen Stahlnägel in die Oberschenkel rammen und auch niemand an Strom anschließen, aber die Rezentrierung braucht mehr Zeit als erhofft.

Fangen wir mit den wichtigen Sportarten an:

Laufen, Radfahren und Schwimmen.

Ich habe mir einen Satz 2XL Laufklamotten zugelegt. Er ist zum Glück etwas zu weit und leider auch etwas zu lang. Da er nicht teuer war kann ich damit leben. Er soll mich durch den Winter bringen und ggf. Platz für eine dickere Lage unter dem Dress bieten. Diese Funktionen bietet er.
Im Januar kommt noch ein zweiter in XL dazu, der von der Länge passen aber mehr auf Stretchfit landen und besser ausgestattet sein wird – wenn ich die Umfänge draußen halten kann und nicht doch mehr Wintertraining ins Studio verlege, bin ich auch bereit, mehr Geld auszugeben.

Ich werde bei fiesem Regen oder Schnee weder laufen noch radfahren.

Das Eingeständnis, dass das unrealistisch ist, muss man sich einfach geben. Die Umfänge schaffe ich auch auf der Rolle bzw. auf dem Laufband. Die Luft draußen ist weniger gesund als viele meinen und als Berufstätiger sieht man eh keine Sonne beim Sport in der Freizeit. Jetzt kommt auch das Statement, das für einige so etwas wie Häresie sein wird: Speziell Laufen bereitet mir keine Freude. Ich finde es unangenehm und langweile mich sofort.

Ich plane jetzt mit 25% Umfang als Steuerungsdelta.
Wenn ich Probleme habe, pausiere ich drei Tage und nehme im nächsten Block 25% raus, wenn ich keine Probleme habe, kommen jede Woche 12,5% dazu. Erst steiger ich die Frequenz, dann die Umfänge und zum Schluss die Intensität.
Ich tracke nur Zeit in den Belastungszonen und die geschätzten Kalorien, auch wenn die Uhr allerhand bunte Linien erzeugt. Für Läufer, die beim Training unter 3% Abweichung verlangen, aber unbedingt ohne Sensor-Pod im Wald laufen wollen, fehlt mir ehrlich gesagt etwas das Verständnis. Bereits die Temperatur oder die Farbe des Frühstücks hat größeren Einfluss auf die Laufeffizienz über Trainingszustand als die Messabweichung.

Beim Schwimmen versuche ich sauber langsam Bahnen zu ziehen und die Streckenunterschiede zwischen linken und rechten Arm klein zu halten. Schwimmen im Becken mit Strich auf dem Boden zählt nicht wirklich, aber ich kann / will nicht darauf verzichten.
Ich bin jetzt bei 2,4km pro Woche (1 Bahn Brust, 1 Rücken, 2 Kraul mit Pullboie, 2×2 Kraul einarmig mit Brett, 3×4 Kraul, 4 Ausschwimmen) und werde ab Dezember alle zwei Wochen um vier Bahnen pro Training steigern und die 200m Abschnitte wechselweise schnell und langsam schwimmen.