Falk Dübbert

Ich wechsele nach 6 Jahren 100% Apple wieder zurück.

Irgendwann war die Frustrationstoleranz einfach erschöpft und Fanboy war ich nie so wirklich.

  • Das 2016er Macbook legte gleich einen schlechten Start hin, weil es bei vergleichbarem Arbeitseifer erheblich lauter war als mein damals schon betagtes Lenovo W510. Der Lüfter setzte eigentlich immer hörbar ein, sobald das Notebook irgendetwas tun musste, sobald ein zweiter Bildschirm dran hing sowieso. Der Plan, das MacBook als alleiniges Gerät zur Medienerstellung zu benutzen, war dahin, weil ich für Audio insbesondere Recording weiter auf den Wassergekühlten Desktop wechseln musste/durfte.
  • Dass Thunderbolt als einzige Anschlüsse vorhanden sind, wusste ich beim Kauf. Apple begründete das mit „Courage“. Aber dass Apple die „designed for Apple“/MFI-Geschichte dann auch bei 08/15-Hardware auch durchzieht, konnte ich gerade mal ahnen. Ethernet-Adapter, die unter Mountain Lion noch anstandslos liefen, stellen unter Sierra den Dienst ein. Man könnte ja meinen Apple macht mit Absicht Hardware inkompatibel, um mehr MFI-Gebühren zu kassieren.
  • Es gibt im Finder keine Möglichkeit mit der Maus einen Ordner aufzusteigen oder übergeordnete Ordner per Klick aufzurufen.
  • Hatten wir schon das Thema USB-Sticks, – Festplatten oder Speicherkarten unter Apple Mac OS? Ob sie auftauchen oder nicht ist eine Zeit – und Glücksfrage. NTFS-formatierte schon mal nur nur lesbar. Ext3 nur mit Tricks.
  • Apple fing dann auf den iOS-Geräten 2017 an, nach jedem größeren Update mit ApplePay zu nerven, bis hin zu wenig intuitiven Schritten, dass ich ApplePay konfigurieren muss um es nicht zu konfigurieren.
  • Das MacBook brauchte nach wenigen Monaten, obwohl gehütet wie ein Augapfel, nie in der Nähe von Staub oder Wasser, dann eine neue Tastatur, damals noch in der Garantie und auch nur weil meine Tasten prelllllten und nicht klemmten. Mein erstes Erlebnis von Apples Interpretation von Kulanz, wo Kontruktionsfehler erst mal geleugnet, dann mit „eine begrenzte Zahl von Benutzern“ – jetzt „eine begrenzte Zahl von Benutzer:innen“ – kleingespielt werden und am Ende gibt es ein Austauschprogramm, wenn eine Verbraucherschutzorganisation in den USA ein ClassAction-Verfahren anstrengt und die Wetten für Apple nicht gut stehen. Zum Vergleich: Lenovo steckt für W- und T- Geräte auch nach zwei Jahren den Techniker in die Clownkanone oder schickt das das Ersatzteil per Express, wobei bei den Legion-Geräte der RMA-Prozess etwas zäher und die Werkstattleistung von wollwollend formuliert uneinheitlicher Qualität ist (Kratzer im Gerät, fehlende und abgerissene Schrauben).
  • Mit „Catalina unterstützt SMBv3“ meint Apple, dass es SMBv1 und SMBv2 nicht mehr unterstützt. Gut – Zero-Trust-Networking ist ein guter Ansatz, aber das war dann die nächste 400,- – Abschreibung für mein NAS und der angebliche Performanceschub der kernelseitigen SMB-Implementierung ist mit Null ganz gut und großzügig abgeschätzt. Der Verdacht, dass es bei dem Wechsel von Samba auf ein Kernelmodul sich eher darum drehte, die ungeliebte GPL-Lizenz loszuwerden, liegt nicht fern. Überhaupt ist Arbeiten auf entfernten Dateisystemen mit MacOS nur etwas für Geduldige – es ist meist schneller eine Windows VM hochzufahren und über einen geteilten lokalen Ordner zu transferieren und auf die Idee zu kommen in Netzlaufwerken zu suchen, etwa noch nach Metadaten, ist sowieso nur für Erwachsene.
  • Das Iphone 11 hat keinen 3D-Touch mehr (weil jemand ein älteres Patent dafür gefunden als Apple). Auf den könnte ich verzichten, aber nicht auf die Handballenerkennung. Die Güte der Toucheingabe ist zunächst unter Nokia Lumia-Niveau und ich meine diese bunten Plastik Last Ditch Lumias.
  • AAC klingt auf der Anlage schlechter als SBC. Weil AAC Klirrartefakte hinzufügt, die die Bändchenhochtöner gnadenlos offenlegen.
  • Dann kam mit der Pandemie ein iOS-Update für die Kontaktverfolgung mittels Bluetooth. Was ich davon halte, schlechte Daten mit Aufbereitungszauberpulver zu überstreuen um damit zu arbeiten, lasse ich mal weg, aber Apple schaffte es, das Infotainmentsystem in meinem Auto abstürzen zu lassen. Und es reichte ein paar Tage, auch nur in eine Stadt zu fahren, weil alle iphones DOS-Attacken auf alle BT-Geräte fuhren. Ford riet dazu Bluetooth komplett abzustellen.
  • VPNs werden von den Apple-eigenen Diensten unter MacOS jetzt umgangen. Inclusive der OCSP-Nachrichten, mit denen jedes MacOS-Gerät anfangs identifizierbare Strings offen in jedes WLAN pustet. Erst als Apple mit der ganzen Hand in der Keksdose erwischt wurde, beginnen sie Little Snitch und Co. wieder an die Module zu lassen.
  • So langsam wurde Lightning zum Ärgernis. Lightning ist eine *USB2*-Verbindung. Mit dem iphone gefilmte Interviews waren schneller über den Seafile durch das Internetz auf dem MacBook als durch das Kabel. Ergebnis: Ich nutzte für etliche Gelegenheiten das betagte Huawei P10 und das Gras wächst immer noch auf der Android-Seite.
  • Ein 4k Bildschirm fand seinen Platz bei mir, der mit 80W Geräte laden kann. Das MacBook war happy und ich mit der kleinen Apple-Tastatur und der Magic Mouse fast auch, wenn das Notebook nicht einfach sterben würde weil es mit Fremdstrom das mit dem Energiesparen vergisst, mehr als 80W braucht, den Akku leer macht und dann ohne Vorwarnung…
    Also doch zwei Kabel und eine beim Hochfahren einzuhaltende Reihenfolge beim Einstecken, denn es lädt nur das zuerst eingesteckte Ladegerät oder die nächsten 300,- für Hardware in Form einer Dockingstation, weil Apples Ingenieure keine echte Battery Gauge implementieren können, die das System warnt.
  • Die internen Grafikkarten am Mac können kein 10-Bit HDR. Das liegt aber einzig und allein an der Apple-Implementierung der Treiber, unter Windows gestartet ist das für das MacBook kein Problem. Der Mac startet immer öfter nach Windows und später kommen 700,- für eine externe Grafikkarte von der Kompatibilitätsliste von Apple dazu, die immerhin den Lärmpegel des MacBooks absenkt, solange man es nicht aufklappt. Dafür stürzt es nun regelmäßig beim Einstieg in den Hibernation-Mode ab.
  • Nach dem Aufwecken aus dem StandBy ist der Bildschirm auf Flat-Profil, also weiß überblendet. Wieder ein Problem, das nur unter MacOS auftritt. Unter Windows kann ich die GPU auch einfach abziehen und wieder anstecken, was passiert wenn der Stromverbrauch unter 6W fällt und die Steckdosenleiste trennt. Ich darf zwar Problemreports senden, aber die Kernel-Logs nicht mehr auf Binary-Level sehen.
  • Überhaupt verbringt Apple viel Zeit damit Leute von der Nutzung ihrer eigenen Geräte abzuhalten. Ich trage beim Arbeiten mit lauten Geräten Gehörschutz. Der hat eine eigene aktive Lautstärkenanpassung genau wie meine privaten Autos. Beim Autofahren koppele ich das iphone mit der Freisprecheinrichtung meiner Autos auch für Music.
    Vorhang auf für „Headphone Safety“:
    Offenbar weil Mr. Cook einen Hörsturz erlitt, ist man bei apple nun der Meinung dass ein halbe Stunde Musik auf voller Lautstärke pro Woche genug ist und stellt die Musik leise. Meine Mutter hat mir mal die Stereoanlage leiser gestellt als ich 12 war und das ist das einzige Setting in dem ich mir vorstellen kann, dass jemand an meiner Lautstärke rumspielen darf ohne dafür Plaques zu bekommen. Ich bin jetzt aber älter als 13 und wohne selber. Android begnügt sich mit einem deaktivierbaren Pop-Up. Mein Sony Walkman mit Japan-Firmware ist sogar wirklich LAUT
  • Die Apple Watch (totaler Fehlkauf) kam mit Apple TV+: eine Serie und ein Film erschien auch tatsächlich interessant, der Film war MidBudget und bei Apple in schlechterer Qualität abrufbar als auf der BluRay und alle Serien waren entweder belanglos oder das übliche Pushen von SJW-Botschaften mit allerhand Gender- und Race-Swapping. Hauptgrund für die lange Kostenlos-Zeit, war die Leute dazu zu verleiten, ihre Kreditkarte im Apple-Konto zu hinterlegen. Wenn man beides rückgängig macht kann man sich auf neues Rumpimmeln nach jedem Update freuen.
  • Bei Apple Music auf dem iphone kann man zwar die online Angebote ausblenden und auch ausgeloggt bleiben, aber dann beginnt jede Musikwiedergabe mit „Es tut mir leid. Fehler Apple Music.“
  • Die Kamera des Iphones macht Artefakte. Sie hat das schon immer gemacht, aber sobald man sie mal gesehen hat, kann man sie nicht mehr ungesehen machen. Auch hier fällt der Apple-Ansatz, minderwertige Hardware durch Software-Zauberpulver zu kompensieren dem Anwender – tschuldigung wir haben bei Apple seit 2021 nur noch „der/die Anwender:innen“ – auf die Füße.
    Highlights erzeugen bis zu sechs Flares, weil Apple in der Mitte alle drei Kamerabilder superpositioniert um auf Sensorfläche zu kommen, weil die hohe Dispersion der Linsen wohl sonst alles im Streulicht eintüncht. Oppo, Sony und Samsung fassen das Thema Glas nicht an und wenden sich an Marken, die das Thema Objektive seit >100 Jahren auf dem Schirm haben. Warum wohl?
  • Seit Monterey hat mein Intel-Mac Speicherlecks ohne Ende und zwar auch dann wenn nur Safari läuft. Die Softwarequalität lässt messbar nach. Mit jedem Update stellt Apple aber mehr Debugging Features ab.
  • Fido2 oder Oauth mit MacOS ist bestenfalls als spröde zu bezeichnen, wenn man kein Gerät mit veränderlichem Code als Teil der Auth-Chain verwenden will.
  • Apple wirbt jetzt mit „Nachhaltigkeit“ und gibt gleichzeitig Millionen aus um Right-to-Repair zu verhindern. Das Gleiche gilt für die Gendersprache in den Menüs – mit dem Frauenanteil im Board könnte Apple in Deutschland nicht ansässig werden und der einzige öffentliche Datenpunkt zu equal pay sagt, dass Apple da etwa auf dem Niveau von SpaceX oder Tesla steht (das wäre nen Kellerduell). Gendersprache ist eine Aufladung der Sprache mit einer Funktion, die sie zuvor nie haben sollte und schränkt nicht nur die Lesbarkeit ein. Ihre Anwesenheit zeigt, dass die verwendende Person für eine Botschaft bereit ist, die anerkannten Standards und die Wünsche der Kunden zu ignorieren, statt das eigentliche Ziel zu verfolgen.
  • Seit Monterey kommt mein MacBook unregelmäßig ohne Top-Menu aus dem StandBy und es ist egal, ob das Menu auf ausblenden oder immer steht. Die Google Trends zeigen an, dass ich keine sonderlich seltene Konfiguration habe und dass es auch Apple Silicon betrifft. Ich kenne jetzt fünf Arten das Macbook neu zu starten.
  • Mit einem Nachkomma-Update von Monterey stellt der Drucker seinen Betrieb ein. Dieser Artikel zeigt, dass es reine Willkür ist. Sich zu ärgern bringt nichts.

Das MacBook ist jetzt alt. Der Akku ist tot und ein neues Lenovo-Notebook liegt in der Küche. Ein neues Telefon ist auf dem Postweg und das Tablet ausgewählt. In wenigen Tagen bis Wochen ist alles zusammen um den Spuk zu beenden. Ich habe noch nicht entschieden, ob ich das neue Telefon mit einer neuen Nummer einrichte und ein paar Tage die ganz große Privatsphäre genieße, oder ob ich mit der Apple ID auf die Telefonnummer im bisherigen Ausweichphone wechsele.


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