Mit der Pandemie kam der Bewegungsmangel und der Verlust der täglichen Abläufe.
Vor allem war der Vorgang, der Arbeit von Privatleben trennte, plötzlich verboten. Ich schreibe nicht, was ich davon halte und ob ich nachvollziehen kann, dass Buchhandlungen wichtiger als Sportstätten angesehen werden. Das darf sich jeder denken. Jetzt ist es so, dass ich „frei“ bin. Erstens muss ich keinen Extra-Aufwand betreiben und zweitens ist selbst, wenn ich mir das/den (?) Virus einfange, das Risiko, dass ich komplett aus den Latschen kippe, gering.
Somit habe ich Ausblick auf etwas mehr Normalität.
Bei der Rückkehr und dem weiteren Vorgehen zu einem gesünderen Leben habe ich mich für die Sedmakschen „kleinen Schritte“ entschieden, auch wenn das Buch abschreckend viele Allgemeinplätzchen enthält und vor allem – wie alle Ratgeberbücher – an der entscheidenden Stelle schweigt.
Denn, auch wenn ich meine Probleme in kleine Aufgaben verteile, bin ich mit der Entscheidung, welches Problem zuerst gelöst werden muss nahezu allein.
Somit ist das Ziel „Etabliere einen Tagesablauf mit regelmäßigen Mahlzeiten, Morgenroutine, Arbeits-, Lern- und Projektzeiten, Pausen und täglich Sport.“ ein großer Brocken und Teile davon etablieren macht zunächst keinen Sinn.
Aber als Ingenieur bekommt man auch ein paar Allgemeinplätzchen zu essen und eines der wichtigsten Toolsets ist der Satz von Dijkstra: Jedes Teilziel hat einen Vorgänger und eine Distanz dazu. Wenn ich morgens keine Routine einhalte, fehlt es entweder an gutem Schlaf oder der Vorbereitung. Eine Dijkstra-Optimierung führt bis zum Ende ausgeführt auch immer zu optimalen Teilstrecken. Wenn ich also „Morgenroutine“ erreichen will, muss ich zunächst „ausreichend guter Schlaf“ und „Abendroutine“ erreichen.
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