Nennt es, wir ihr wollt: Coronablues, Stress, Notjustsad …
Es war und ist alles da. Irgendwo Mitte 2020 habe ich die Grenze von allein zu einsam überschritten.
Seit drei Wochen funktioniert mein Plan:
- 3x pro Woche Ausdauer
- 3x pro Woche Kraftsport
- die Mahlzeiten auf 5 Stunden Abstand halten
- Pro Tag 10000 Schritte
- Sonntag wirklich nichts tun außer nicht dringende Dinge lesen.
- nach 19.00 Uhr nichts mehr essen
Es gab allerdings auch ein paar positive Überraschungen. Unter anderem habe ich komplett unterschätzt wie weit Maschinelles Lernen ist. So hat meine Sportuhr einige Asse im Ärmel, die ziemlich beeindruckend sind. Beim Kraft-Training erkennt sie die Übungen mit erstaunlich hoher Trefferquote, die bei mir um 3/4 lag. Der Gewinn ist bislang nur eine verkürzte Eingabe, aber mit mehr Trainingsdaten wird das vermutlich in wenigen Jahren zu einer vollautomatischen Erfassung mit akzeptabler Fehlerrate führen. Durch die Zurordnung der Übungen entsteht ein Bild meiner Trainingsleistung und meiner Fitness, das auf direkter individueller Messung und nicht auf Erfahrungswerten anhand von Durchschnitten beruht.
Diese Entdeckung und die Genauigkeit der anderen Statistiken führte dazu, dass ich den Trainingsempfehlungen von Garmin mehr traue, auch wenn ich mir bei den besseren Spapziergängen reichlich albern vorkomme. Ein Ergebnis ist, dass ich mit Blick auf das erhoffte Kaloriendefizit deutlich später mit Effekten durch Sport rechnen kann. Ich sehe den Zug „Abnehmen bevor Du Dein Übergewicht mit Sport nicht mehr korrigieren kannst“ aber als längst abgefahren an. Ich könnte jetzt eine harte Ernährungsumstellung anstreben, nur um weitere Dinge zu probieren, die in der Vergangenheit nicht geklappt haben.
In vier Wochen bin ich zweifach geimpft und werde sehen, was mit dem Impfstatus dann möglich ist. Ich wäre recht froh wenn ich die Hantelbank wieder zerlegen und einmotten könnte. Dafür brauche ich aber ein vollständiges Fitnessstudio – mit Dusche und Umkleide.