Der mit Abstand am häufigsten geladene und extern verlinkte Artikel ist „Backup-Konzept zum Nachmachen“.
Mittlerweile habe ich mich ein wenig weiterentwickelt und das alte Konzept hat auch seine Schwächen.
- ohne manuellen Eingriff passieren (wenn Ihr es schafft, wöchentlich eine USB-Platte anzustecken und diese in eine Feuerschutzbox zu legen oder an einen anderen Ort zu verbringen, dann ehrt euch das. Ich weigere mich allerdings, eine Empfehlung dafür auszusprechen.)
- gegen vier Ausfallszenarien schützen:
- Anwenderfehler (z.B. Überschreiben der Datei mit einer alten Version)
- Defekte Hardware (das schließt die Backup-Hardware mit ein)
- Angriff durch einen Krypto-Trojaner
- Verlust des Standorts oder des Zugangs dazu (Das war vor März immer so ein Wird-doch-nie-eintreten-Szenario, wenn ich sagte, dass eine Kopie der Daten entweder in einer Cloud oder eben zwei Bundesländer weiter aufbewahrt werden muss. SARS-CoV-2 macht die Argumentation jetzt etwas einfacher.)
Jetzt kommt ein wenig Theorie vor der Backanleitung. Geht nicht anders. Die Backup-Hersteller haben oft ein schönes Schaubild mit der 3-2-1-Regel und sagen, wenn man diese Regel beachtet sei man immer sicher.
3 Kopien von jedem Datensatz (a)
auf 2 unterschiedlichen Systemen (b)
von denen 1 offline ist ©
Das ist immer sehr schön, und bunte Bilder sind immer wahr. Aber sie helfen jetzt nicht weiter.
Zunächst müssen ein paar Festlegungen getroffen werden.- Datensicherung oder Systemsicherung? (Sichern wir ganze Systeme oder nur die Anwenderdaten)
- Erster Schritt ins NAS, Festplatten oder / und Cloud? (wohin sichern wir im ersten Schritt?)
- Frequenz und Haltezeit (wie oft sichern wir? Wie lange bewahren wir die Backups auf?)
- Verschlüsselung? Womit? (Wollen wir? Müssen wir?)
- Komprimierung?
- Deduplikation?
Systemsicherung | Datensicherung | |
pro | geringste Wahrscheinlichkeit, etwas zu vergessen fertige Software verfügbar (TimeMachine, Veeam, Acronis True Image) |
geringstes Volumen, einfache Skripte, Portabilität, einfache Verschlüsselung |
cons | Größtes Volumen mit vielen überflüssigen Daten | erfordert Disziplin bei der Auswahl der Speicherorte. |
NAS | Festplatten | Cloud | |
pro | selbstbetrieben = Freiheit, erfordert keine manuellen Eingriffe, kann die zweite Stufe selbst abwickeln | sind portabel, billig, offline | fremdbetrieben = fremde Verantwortung, erfordert keine manuellen Eingriffe, ermöglicht Weiterarbeiten ohne auf den Restore warten zu müssen, ist weltweit zugänglich |
cons | Stromverbrauch, selbstbetrieben = Verantwortung | erfordert manuelle Eingriffe | fremdbetrieben = kein Einblick in die Sicherheitsmaßnahmen, ggf. unverschlüsselte Daten online. |