Falk Dübbert

image

Wenn das nächste mal jemand behauptet, dass durch Digitalisierung alles einfacher werde. Haut ihm oder ihr ganz analog ins Gesicht.

Den Hype um “Digitalisierung” halte ich  für eine besonders schlimme Form der Realitätsverweigerung aus der Buzzword-Gläubigen-Szene, die die Lösung einer 3x3-Matrix für hohe Mathematik halten.
Ja; es wird durch die Umstellung auf VoIP&Co, Video-on-Demand ein paar Veränderungen geben, aber im Grunde fallen die in den normalen Neubeschaffungen gar nicht auf.

  • Bei den Familien ist nicht mehr viel Einkommen noch Zeit zu verteilen und die Sparquote müsste angesichts der Rentenlücke bei der Kinderzahl viel höher sein. Das Einkommen der unteren acht Dezile steigt ja kaum, also müssen weniger Kinder mehr Rentner versorgen.
  • Bei den Firmen gilt Investionssicherheit schon länger wieder als schick. Es ist schon lange Bärenzeit: Zentrierung auf Total-Cost-of-Ownership hat die Return-on-Investment –Denkweise längst verdrängt.

Es ist einfach nicht so, dass Familien und Unternehmen “Juchei! Ich digitalisiere mich!” rufen und plötzlich alles austauschen, mehr Geld in neue Services stecken oder neue Prozesse erfinden.
Es ist und war schon vielmehr so, dass der einfachere Prozess den komplizierten verdrängt und dabei in der Regel Arbeitszeit gespart wird. Netflix und Co. töten die Videothek um die Ecke und lassen die DVD-Ecke im Supermarkt verschwinden. Es gibt am Ende jeweils nicht mehr sondern weniger Umsatz. Der wenigere Umsatz landet dann beim jeweils innovativeren Unternehmer, bis die Wirte (im Schumpeterschen Sinn) kommen und in einer Konzentrationswelle das Unternehmen des Unternehmers kaufen oder das Geschäftsmodell vereiteln (siehe Buchpreisbindung bei e-Books).

Ich mache meinen Umbau jetzt auch nicht (nur), weil ich mich “digitalisiere”, sondern weil ich in Bälde sowohl mit mehr Home-Office- als auch Reisezeiten rechne und meinen Stromverbrauch in den Griff bekommen will/muss. Dabei habe ich die Dauerverbraucher im Visier. Außerdem will ich meinen Hochfrequenz-Fußabdruck etwas verkleinern. Dazu lege ich die Alarm- mit der Brandmelde-Anlage zusammen und nutze Low-Power-WLAN- und EcoDect-Geräte.

Das neue Telefon – Ich habe mich im ersten Anlauf für das Gigaset DX800A entschieden – wird im Schlafzimmer am PC stehen. An Ihm buche ich ein Mobilteil im Wohnzimmer ein. Die anderen Mobilteile fallen weg. An der LAN-Buchse des Telefons stecke ich dann den Laserdrucker ein, damit ich von Notebooks und Tablets aus drucken kann, ohne dass der zweite Switch permanent laufen muss. Switch, Proof-Drucker und Monitore kommen an die Master-Slave-Dose der Workstation. Die Idee, die Workstation aufzulösen und dafür nur das Notebook zu nehmen, habe ich angesichts der Performance der in Notebooks verfügbaren Grafikkarten und des dabei entstehenden Lärms verworfen.


Kommentare

Keine Kommentare

Kommentare

Geben Sie Ihren Kommentar hier ein. * Eingabe erforderlich. Sie müssen die Vorschau vor dem Absenden ansehen.