Falk Dübbert

Hier wird das Rennrad nicht wohnen.

 

Da mir nun die erste Voll-Carbon-Gabel zugelaufen ist, muss ich meine Einstellung zu Carbon überdenken.

Bislang stand ich Carbon bei Fahrrädern sehr kritisch gegenüber. Die Vorteile der freien Formgebung sehe ich wohl. Bei Lenkern und Sattelstützen ist es aber schwer, immer einen Gewichts- oder Steifigkeitsvorteil zu erkennen. Der Mangel an Steifigkeit wird von der Branche dann gerne als "Komfort" verkauft und ich komme mir etwas verkaspert vor. Gegen Carbon sprach, dass man es nicht entsorgen kann oder konnte. Zumindest Canyon entsorgt nun Fahrradteile in Stade und es scheint etwas Bewegung in dieser Richtung zu geben. Allerdings ist bei Carbon nicht nur das Ende sondern auch der Anfang des Lebenszyklus problematisch. Denn wenn man es ganzheitlich betrachtet, fragt man sich schon, was der Hersteller der Fasern mit den Abgasen macht. Ist der Arbeiter, der die Fasern in die Formen legt oder den Roboter bedient ausreichend geschützt? Was ist das für ein Epoxydharz, dass verwendet wird? Macht es Dämpfe?...

Dann bleibt die Frage, welche außer der Gabel Teile für die Verwendung von Carbon in Frage kommen. Bei der Tretkurbel ergibt sich kaum ein Vorteil. Ebenso wenig bei der Sattelstütze, Vorbau und Lenker.


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