Falk Dübbert



Es ist dringend Zeit die Projektboxen leer zu bekommen.

Ich habe eine wilde Sammlung von Multimetern. Leider sind die sich schon ab der 3. Stelle uneinig. Aus dem Grund wollte ich schon vor einiger Zeit eine Spannungsreferenz haben, die sehr genaue 5V und 10V zur Verfügung stellt. Sie sollte ein eingebautes Netzteil haben und thermisch stabil aufgebaut sein.

Der gehabte Probeaufbau. Vor den 230V~ Steckern und Schaltern im Bild links wollte ich ausreichend Platz für Steckhülse und Kabel lassen. Die 230V AC gehen von „unten“ in die Netzteil-Platine. Oben kommen 15V DC heraus. Der AD584 auf der kleinen Platine (aus China) sieht etwas schwindelig aus, aber zumindest fliegend machte er an meinem 6,5-Stellen Multimeter eine gute Figur.
Wenn es eine Fälschung ist, ist es eine gute.
Die Referenz soll auch nicht als absolute Referenz oder gar Normal für das gute Instrument dienen, sondern als externe für die anderen Messgeräte und als Kalibrierhilfsmittel. Das Philips PM2535 hat eine um den Faktor 100 bessere Referenz in sich. Ich könnte jetzt also mein Labornetzteil nehmen und meine Geräte auf den Wert des Philips einstellen, aber sobald das Philips genau sein soll wird es lahm und mein Labornetzteil driftet, ganz schön sogar. Somit habe ich mit der Referenz-Spannungsquelle eine Quelle, die thermisch durch das Alugehäuse und die Weißblechdose sehr stabil sein dürfte.

Heute habe ich die Ausfräsungen für die 230V Sachen gemacht.




Anreißen mit einem Messmittel – ja ich werde mich selbst kasteien.




Die Fräse gibt dann mal Gas. Das fertige Ergebnis seht ihr oben.

Fast-Finale:





Bis auf eine LED, die den Betrieb anzeigt und einen Widerstand, der das Netzteil nach dem Abschalten entlädt, ist die Referenz nun fertig.
Die Abweichung entweder der Referenz oder meines 6,5-Stellen Multimeters beträgt also unter 2mV. Laut Datenblatt der Referenz sind es 3mV Abweichung pro Volt Ausgangspannung. Somit liegt alles noch in der Toleranz. Mit 10mV wäre ich auch zufrieden gewesen.



Ich habe jetzt eine Möglichkeit, meine Messgeräte zu plausibilisieren. Nach wie vor gilt „Доверяй, но проверяй!“.


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