Amateurfunk- Flohmarkt Harburg 2019

amateurfunk, elektronik, falk, lautsprecher, restauration

Falk Dübbert

Der Amateurfunkfloh in Harburg wird von der AFu-Ag in der TUHH veranstaltet und fand bislang am letzten Samstag im Jahr statt.
Da der Flohmarkt auf dem Gelände der KViP in Uetersen wohl die Heaviside-Schicht durchbrochen hat und nun nicht mehr stattfindet, ist das der einzige Amateurfunkfloh im Hamburger Raum. Ursprünglich wollte ich dort ein bisschen filmen, habe die Idee aber verworfen.

Meine Beobachtungen:
  • Viele Semi-professionelle Stände warteten mit Geriatronik und Paleotronik auf. Ich frage mich, ob es wirklich noch einen Markt für gebrauchte Röhren gibt oder es sich um einen Cargo-Cult handelt. Dazu kamen Baugruppen und halbzerlegtes, als wäre Amateurfunk und Elektronikbastelei als Hobby 30 Jahre in der Zeit stehengeblieben. Einerseits ist das schön nostalgisch, andererseits zeigt es die Abkopplung. Immerhin ein Uni-naher Stand brachte mit einem 3D-Drucker und SDR etwas Zukunft mit, auch wenn ich China-Device-Hacking nicht zwingend als DIE Zukunft verstehe.
  • Bei einem der Röhrenstände waren auch ein paar neue China-ECC803s, die anders aussahen, als ich die Telefunken-Version in Erinnerung habe. Ich hoffe, die etwaigen Käufer kommen mit ECC83 / 12AX7 auch zurecht. Immerhin dürften die meisten den Unterschied akustisch kaum feststellen können.
    (Bei gefälschten Leistungstransistoren konnte ich den Unterschied riechen, nachdem diese auch einen anderen Ausfallmechanismus als die Originale zeigten.)
  • Man konnte Junkers-Morsetasten von 12,- bis 120,- kaufen und der Preis hatte nichts mit dem Zustand zu tun. Zugegeben; man muss einfach mal mit Junkers hantiert haben und ihre Qualitäten aber auch ihre Einschränkungen kennen, aber ich will nicht mehr zu Pre-Iambic-Zeiten zurück.
  • Die aufgerufenen Preise waren bei Geräten ebay+30%. Die angebotenen Geräte waren 70er bis frühe 90er Jahre bei Kurzwellengeräten, Mobilgeräte waren kaum vertreten und Handfunkgeräte auch eher selten und wenn teuer. Vermisst habe ich die von Friedrichshafen und Dortmund bekannten Stände mit den China-Radios. SDRs waren leider nur als PC-abhängige Geräte zu sehen, obwohl zumindest ich einen Trend zu vollständigen Transceivern zu sehen glaube. Das Supportende von Windows-XP hat ein paar Geräte obsolet gemacht.
  • Es gab von den Neuwaren abgesehen wenig Antennen zu sehen.

Gesetztes Budget: 150,- € (wenn ich eine Icom UT-106 gesehen hätte)
Ausgabe: 17,50 €