Falk Dübbert

Ich hatte eigentlich vor, euch ein Tauchvideo zu präsentieren, aber die Vernunft siegte. Der Mental-Load ist bei ungewohnter Ausrüstung – in diesem Fall das Auftriebssystem – doch höher und ich wollte mich auf den Kurs konzentrieren: Ich habe noch ein Tauchevent drangehängt und das SSI-Trockentauch-Brevet erlangt.

Tauchen flasht mich jedes mal sehr und ich freue mich auf kommendes Jahr. Mein Plan, beim Tauchen aber keinen Ehrgeiz und bis 2026 nur eine „Touristenausrüstung“ zu haben, ging leider irgendwo beim Segelboot auf 14m Tiefe verloren. Ein Trockenanzug ermöglicht das ganzjährige Tauchen und das ist schon ein dickes Pfund.

Wie schon im Bogensport-Artikel und beim Mountainbike erwähnt, teile ich meine Ausgaben bei der Aufnahme von Sportarten in drei Phasen:
  1. günstige Basisausstattung, um überhaupt reinzukommen
  2. einfache, aber nach Recherche gute Ausstattung, für die es (online) viel Erfahrung gibt
  3. das Beste, was ich mir leisten kann
    Beim Tauchen habe ich etwas variiert und alle Dinge, die lebenswichtig sein können, in „einfach, aber gut“ besorgt, denn Tauchausrüstung, die versagt, führt schnell zu einer geringeren Anzahl an Extraleben. Und die Kurzversion: Beim Tauchen ist bis auf die Kamera alles lebenswichtig, oder Du nimmst es nicht mit.

Ich hatte diesmal einen Mentor (an dieser Stelle schönen Gruß), aber abweichend von meinem üblichen Kaufprozess, habe ich zusätzlich die Bilder der deutschen Tauchkurse diverser Tauchschulen ausgewertet und bei Schulen, die sich eine Standardisierung leisten können, auf die verwendete Ausrüstung geschaut. Das Zeug ist dann einfach, günstig und zuverlässig. Der zweite Faktor ist eine breite Händlerbasis, denn ich will nicht mehr als eine Stunde fahren, um jemanden das Zeug zur Revision auf den Tisch knallen zu können.

Ich will jetzt erst mal 50 Tauchgänge in mein Log malen und dann schaue ich, ob es Trockis in richtig bunt gibt. Kurzfristig brauche ich eine andere Transportlösung für meine Ausrüstung und zwei kurze 12L-Flaschen. Idealerweise kann ich mich daraus ohne Umräumen direkt anziehen und hinterher ohne Inkontinenz-Probleme die nasse Ausrüstung zurückräumen. Der Rest ist auf einem Stand, wo ich bei den jetzigen Rahmenbedingungen sage, dass es „Goog enough“ ist. Vielleicht schaffe ich es ja, die mentale Reife wiederzufinden und „Tourist“ zu bleiben.


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